Reiben, ein wesentlicher Prozess in der Präzisionsbearbeitung, dient dazu, vorgebohrte oder -gebohrte Löcher auf exakte Abmessungen und überlegene Oberflächengüten zu verfeinern. Die 6-mm-Reiboperation, eine gängige Spezifikation, findet umfangreiche Anwendung in der Luft- und Raumfahrt, der Automobilherstellung, der Feinwerktechnik und zahlreichen anderen Industrien. Obwohl es auf den ersten Blick einfach erscheint, beinhaltet das Reiben komplexe technische Überlegungen, bei denen falsche Spindeldrehzahlen, Fehlkalkulationen der Vorschubgeschwindigkeit oder Fehler bei der Werkzeugauswahl zu Ausschusswerkstücken, beschädigten Werkzeugen und beeinträchtigter Produktleistung führen können.
Reiben ist ein Schlichtverfahren, bei dem Reibahlen verwendet werden, um vorgefertigte Löcher zu schneiden und dabei präzise Abmessungen, geometrische Genauigkeit und überlegene Oberflächenqualität zu erzielen. Hauptziele sind:
| Verfahren | Eigenschaften |
|---|---|
| Bohren | Grundlegende Operation mit geringerer Präzision, dient typischerweise als vorbereitender Schritt |
| Bohren | Hochpräzisionsmethode für größere Durchmesser mit geringerer Effizienz |
| Räumen | Massenproduktionslösung mit hohen Werkzeugkosten |
| Reiben | Ausgewogene Präzision und Effizienz für die Produktion mittlerer Mengen |
Für 6-mm-Reiboperationen wird ein 5,8-mm-Vorbohrer empfohlen. Übermäßige Untermaßigkeit verursacht Werkzeugverschleiß durch Reibung, während Übermaßigkeit eine effektive Schneidwirkung verhindert.
Sicheres Spannen verhindert Vibrationen und Verlagerungen während der Operationen. Gängige Methoden sind:
Die Geräteauswahl hängt von den Präzisionsanforderungen und dem Produktionsvolumen ab:
Die Reibahlenauswahl hat entscheidenden Einfluss auf die Bearbeitungsqualität:
| Material | Anwendung |
|---|---|
| Schnellarbeitsstahl (HSS) | Allgemeine Stahl- und Gusseisenanwendungen |
| Hartmetall | Harte Materialien und Hochverschleißszenarien |
Die Drehzahl beeinflusst die Werkzeugstandzeit und die Oberflächengüte erheblich. Die empirische Formel:
U/min = (vc × 1000) / (π × Dc)
Wobei vc die Schnittgeschwindigkeit (m/min) und Dc der Werkzeugdurchmesser (mm) darstellt. HSS-Reibahlen arbeiten typischerweise mit 10-20 m/min in Baustahl.
Vorschubeinstellungen gleichen Produktivität und Werkzeugbelastung aus. Die allgemeine Praxis legt nahe, die Vorschubgeschwindigkeiten beim Bohren zu verdoppeln, mit materialspezifischen Modifikationen.
Besondere Überlegungen für nicht durchgehende Löcher:
| Problem | Lösung |
|---|---|
| Überdimensionierte Löcher | Überprüfen Sie die Vorbohrungsabmessungen, reduzieren Sie Geschwindigkeit/Vorschub |
| Raue Oberflächen | Ersetzen Sie abgenutzte Werkzeuge, passen Sie den Kühlmittelfluss an |
| Werkzeugbruch | Reduzieren Sie die Schneidparameter, sorgen Sie für Steifigkeit |
Zu den Inspektionsmethoden gehören:
Die richtige Pflege verlängert die Standzeit der Reibahle:
Mehrstufiger Prozess, der Bohren, Bohren und Schlichtreiben mit Hartmetallwerkzeugen bei 800 U/min kombiniert.
Kritische Positionierungsanforderungen erfordern HSS-Reibahlen bei konservativen Drehzahlen von 600 U/min.
Das Beherrschen des 6-mm-Reibens erfordert ein umfassendes Verständnis der theoretischen Prinzipien, praktischen Techniken und Qualitätskontrollmaßnahmen. Dieser systematische Ansatz ermöglicht es Herstellern, eine außergewöhnliche Bohrungsqualität in verschiedenen industriellen Anwendungen zu erzielen.